Veranstaltung: | Kommunalwahlprogramm 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Wahlprogramm |
Antragsteller*in: | Wahlkampfteam (dort beschlossen am: 31.08.2020) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.09.2020, 11:52 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A6NEU4: 6. Städtebau und Stadtentwicklung mit Weitblick
Text
Die Stadtentwicklung in Bad Homburg muss weiterhin im Sinne der Bevölkerung und
unter deren Beteiligung gestaltet werden; ISEK und die Bürgerwerkstatt boten
bzw. bieten entsprechende Informationsveranstaltungen und Bürgerbefragungen.
Wohnen ist eindeutig die neue soziale Frage! Da der Anteil der über 60-jährigen
Bürger*innen deutlich zunimmt, entsteht einerseits ein steigender Bedarf an
seniorengerechter Gestaltung der Stadt und andererseits die Notwendigkeit, mehr
Anreize für den Zuzug jüngerer Bürger*innen zu schaffen, d.h. das Angebot an
bezahlbarem Wohnraum, attraktive Arbeitsplätze und ein vielfältiges
Freizeitangebot. Hohe Priorität hat daher die sensible Bebauung verfügbarer
Flächen unter nachhaltigen Gesichtspunkten.
Bei aller erforderlichen Erneuerung ist der Erhalt des Charakters unserer Stadt
ein zentrales Anliegen. Eine Mischung alter Bausubstanz und zeitgenössischer
Architektur ist dabei ebenso wichtig wie der Erhalt unserer historischen
Grünanlagen. Entscheidend ist der Ausbau der städtischen Infrastrukturen:
Gesundheitswesen / Kliniken, Kitas, ÖPNV, Kultur (Kino, Theater, Konzerte).
Hierzu sollen Unternehmen mit guten Zukunftsperspektiven angeworben werden.
Außerdem zum Erhalt der Attraktivität der Innenstadt -Einzelhandelsunternehmen
mit nachgefragten bzw. Frequenz generierenden Angeboten.
- Neuer bezahlbarer Wohnraum soll durch die Gründung einer städtischen
Wohnungsbaugesellschaft entstehen. Die Stadt soll eine effiziente
Bodenbevorratung betreiben und Wohnraum im Wege der Erbpacht anbieten.
- Eine wichtige Zukunftsaufgabe ist die Nutzung verfügbarer innerstädtischer
Grundstücke im Wege des Vorkaufsrechts. Die Stadt entwickelt einen
Bauleitplan für das Senger-Areal mit mehrgeschossiger Bebauung und
vermietet auf diesem Wege auch bezahlbaren Wohnraum an städtische
Mitarbeiter*innen.
- Die vorhandenen Stadtteilzentren sollen durch ein Nahversorger- Angebot
für den täglichen Bedarf zunehmend frequentiert werden.
- Neuer Wohnraum soll in Ober-Eschbach, am Römischen Hof, der Peterhofer
Straße und am Massenheimer Weg entstehen. Mehrgenerationenhäuser sollen am
Bornberg und per Nachverdichtung des Louisenstraßen-Umfeldes geplant
werden. Dabei sollen die Entwicklung der Flächen nach nachhaltigen,
ökologischen und resourcenschonenden Aspekten entwickelt werden.
- Vorhandene großflächige Garagenanlagen sollen bei gleichzeitiger
Realisierung von Tiefgaragen für neue Wohnbebauung genutzt werden.
- Das Seedammbad soll am derzeitigen Standort saniert werden.
Das Kurhaus als Kur- und Kongresszentrum ist in die Jahre gekommen und
muss dringend, dabei ressourcenschonend, an die modernen Bedürfnisse
angepasst werden. Wir wollen gemeinsam mit den Bürger*innen auf Grundlage
der Machbarkeitsstudie die beste Umsetzungsvariante (Sanierung oder
Neubau) auswählen. Dabei wollen wir die größtmögliche Beteiligung der
Büger*innen sicher stellen. Ein Kurtheater muss als Bestandteil des
Kurwesens erhalten bleiben.
- In den Stadtteilzentren sollen Elektro-Ladestellen und
Wasserstofftankstellen sowohl für PKWs als auch für Ebikes und Elektro-
Roller zur Förderung klimaneutraler Mobilität realisiert werden.
- Schließlich sollen die Freiräume zwischen dem Bad Homburger Hohlweg und
der Tannenwaldallee sowie weitere Flächen, Kirdorfer Feld, Lohwald und
Platzenberg, erhalten bleiben.
- Insgesamt soll Bad Homburg weiterhin von einem attraktiven, geschützten
Grüngürtel umgeben bleiben.
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